Es tut sich was

30.4.07: Es ist mal wieder Montag … aber diesmal ein GUTER Montag!

Wir hatten am Samstag auch mit einer Maklerin Kontakt gehabt – und es waren nicht alles Bruchbuden, was wir am Wochenende angeschaut hatten 🙂

Es ist ganz erstaunlich, was in Neuseeland alles möglich ist. Zur Vorbereitung des Maklertermins hatten wir, da wir ja keine Jobs nachweisen können, auch einen Kontoauszug ausgedruckt, damit wir wenigstens finanziell einen guten Eindruck machen. Den Ausdruck wollte die Dame partout nicht sehen, sie sagte, es sei wichtiger, dass wir persönlich einen netten Eindruck machen. Unglaublich, oder? In Deutschland ist das erste, was ein Vermieter oder Makler macht, eine Schufa-Abfrage. Und ohne Job braucht man sich eigentlich gar nicht fĂŒr eine Wohnung interessieren.
Da wir offensichtlich gut angekommen sind, hat sie uns eine Liste mit Mietobjekten in unserem Preisbereich gegeben. Nachdem wir die abgefahren hatten und uns ein Objekt besonders gut gefallen hatte, haben wir die Maklerin angerufen, die sofort den SchlĂŒssel zum nĂ€heren Besichtigen rausgerĂŒckt hat. Auch innen hat uns die Bude gefallen, wir haben den SchlĂŒssel zurĂŒckgebracht und eine Art „Mietbewerbung“ ausgefĂŒllt. Das ist ein kleines Formular fĂŒr persönliche Daten – es wird hier auch nach dem Beruf gefragt, aber nicht nach einem Arbeitgeber (uninteressant). Wir waren natĂŒrlich sehr gespannt, ob es klappt!!!

Heute morgen kam dann der erlösende Anruf: alles klaro – morgen unterschreiben wir den Mietvertrag und gegen Ende der Woche ziehen wir um!!! In unsere erste feste Bleibe in Neuseeland – JAU!!!!!!!! Ihr werdet es nicht glauben – wir residieren demnĂ€chst also ganz vornehm auf einem HĂŒgel: Coventry Close, Ascot Park. Was fĂŒr eine Anschrift! Die kriegt ihr natĂŒrlich alle per eMail (möchten wir hier nicht komplett veröffentlichen).

Es ist eine nette Gegend (keine halb gefledderten Autos in der NĂ€he oder Schnappsleichen) und unser Haus, mit 3 Zimmern, einem offenen Wohn-Koch-Essbereich und Bad, hat sogar einen Garten. Das Haus ist nicht riesig – die Zimmer sind nicht groß, aber fĂŒr den Anfang richtig toll und bezahlbar. Da wir also ein 3. Zimmer haben, könnt ihr anfangen, eure Sparschweine zu mĂ€sten!!!!!
Es gibt sogar einen Carport fĂŒr unser tapferes Auto, was inzwischen schon ĂŒber 3000 km mit uns unterwegs war. Jetzt kann Jenny endlich in die Schule – das wird wirklich Zeit. Bilder dĂŒrft ihr auch erwarten, aber derzeit regnet es und wir bekommen ja morgen erst wieder den SchlĂŒssel.

Es war heute aber auch ein guter Tag, weil ich um 13.00 Uhr einen Termin bei AbsoluteIT hatte, eine gute Recruitment-Agentur fĂŒr Leute mit unserem Handicap (Computer). Das war sehr wichtig, da man offensichtlich ohne Recruiter hier nicht weit kommt, wenn man keine Connections hat (ALLES geht in NZ ĂŒber Beziehungen). Die Chemie hat gestimmt, die wichtigen Themen – Einsatzmöglichkeiten, Gehalt etc. – wurden abgeklĂ€rt. Ich hoffe, in den nĂ€chsten Tagen von denen zu hören.

Da wir uns nun schleunigst um ein paar Möbel kĂŒmmern mussten, haben wir uns auf den Weg zu einem Einkaufszentrum gemacht. In unserem Alter ist das Schlafen auf dem Boden nicht empfehlenswert – deswegen: ab ins BettengeschĂ€ft. Dort treffen wir den BettenverkĂ€ufer Brenton, den wir von Äußeren her eher in einer Autowerkstatt vermutet hĂ€tten. Er macht seine Sache super, wir sind ja völlige Ignoranten wie das hier mit den Betten funktioniert (wer schon mal in England war, kennt das seltsame Gewurschtel mit den Bettlaken und 30 Decken, aus denen sich das Gesamtkunstwerk zusammensetzt …).

Brent hat echt Mitleid, gibt uns auch den Tipp, wo man das Zubehör gĂŒnstiger bekommt und macht uns einen gutem Preis fĂŒr die Betten und Matratzen. Jenny bekommt wieder ein Hochbett – diesmal mit Schubladen, FĂ€chern und einem ausziehbaren Schreibtisch unterbaut. Bis der ganze Krempel kommt – kann ein paar Wochen dauern – bekommen wir Betten und Matratzen geliehen UND: Brent leiht uns fĂŒr die Transportaktion seinen privaten Transporter. Das ist doch wirklich unglaublich, oder?

WĂ€hrend wir im Laden sind, kommt auch noch ein Anruf von einem anderen Recruiter, bei dem ich mich fĂŒr einen Trainerjob beworben hatte. Der nĂ€chste Termin wird vereinbart und wir haben definitiv das GefĂŒhl:

ES TUT SICH WAS !!!!! Stay tuned …

Über sabine.scholl

Dies ist der Neuseeland-Blog von Sabine, Jenny und Stephan Scholl. Ausgewandert April 2007 :-)
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3 Antworten zu Es tut sich was

  1. Inge sagt:

    JAU!!! Da klingt ja alles mal gut. Ich hoffe, daß sich bald was realisiert. Wenn Ihr in der neuen Bleibe sei, gibt es sicher auch Fotos, gell????Ich bin sicher, daß es mit einem „eigenen“ Dach ĂŒber dem Kopf auch bei vielen anderen Dingen besser vorwĂ€rts geht. Wie ĂŒblich sind alle Daumen ganz fest gedrĂŒckt.. Bussi INGE

  2. holger sagt:

    … mein vollstes Mitleid fĂŒr Jenny, die Schule rĂŒckt nĂ€her!

    *lach*

    Aber ansonsten freue ich mich mit, na klar! Hört sich gut an. Habt Ihr ein Foto von Brent gemacht, hm????

    Bussis v holger

  3. Michael sagt:

    Ihr Lieben,

    ich freue mich fĂŒr euch! Auf Dauer ist so ein Leben in Hotels bestimmt öde, freut euch also auf euer erstes Haus in NZ!

    Und wie ich gesagt habe: Bald kommen auch die Jobangebote, anders als hier bei uns, wo sich auf mittlerweile 20 Bewerbungen gerade mal 2 gemeldet haben, ein Zwischenbescheid – das ist ja anstĂ€ndig – und eine Absage. Nur sind da noch 18 andere in der Schleife, von denen man wahrscheinlich nie wieder etwas hört, wenn man sich nicht selbst meldet mit der Bitte, man möchte doch jetzt mal die Unterlagen wieder zurĂŒcksenden. Tja, warum erwartet man auch Umgangsformen … Aber wir sind ja krisenerprobt, und der Schuldienst ab Februar geht klar. WĂ€re nur ganz gut gewesen, vorher noch ein paar Monate in Brot und Arbeit zu sein. DafĂŒr sind wir Exportweltmeister ;-))

    LG
    Michael

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