such, such

16.7.07, Montag. Die Jobsuche geht in die nächste heisse Phase. Aufgebretzelt geht es in die Stadt. Mein Termin beim Recruiter verläuft sehr angenehm. Es geht um einen Trainer-Job bei einem grossen Unternehmen, hört sich gut an, Salär sehr schön. Man darf gespannt sein, ob ich zum Vorstellungsgespräch beim Kunden komme – Donnerstag bekomme ich Bescheid. Der Mensch hat mich natürlich zugetextet, wie toll ich bin und dass ich seiner Ansicht nach der IDEALE Kandidat für den Job bin, blubber, blubber. Wie toll ich bin, wissen wir ja alle schon, oder? Da geb ich nix mehr drauf – warten wir ab, was dabei herauskommt!

Dann hat Stephan seinen Termin bei Telecom/Gen-I. Er hatte schon im Vorfeld ein mulmiges Gefühl, weil die Job-Beschreibung, die wir kurzfristig per eMail bekommen hatten nicht zu der ursprünglichen Beschreibung/Bewerbung passte … . Das Gespräch lief gut, der anschliessende Wissenstest nicht. Für Anwender-Helpdesk beworben, Server 2003 abgefragt – kommt nicht gut. Die Leute haben wahrscheinlich gedacht, sie probieren es mal aus … war für Stephan weniger lustig. Abhaken und nach vorne schauen. Also heimgefahren, gemault und wieder abgebretzelt. Zu hause kommt die Absage für Stephan bezüglich des Gesprächs am Freitag – zu überqualifiziert. So kann man also am gleichen Tag über- und unterqualifiziert sein. Kann auch nicht jeder.

17.7.07, Dienstag. Kurzfristige Terminverschiebung durch die Firma, bei der Stephan heute ist. Der Termin verschiebt sich in den Nachmittag, also müssen wir uns mit Jenny etwas einfallen lassen. Bei der Schule Bescheid gegeben, dort gibt es eine Vor- und Nachbetreuung, kein Problem, kostet 4 NZ$. Manche Dinge sind hier so unglaublich einfach zu regeln! (Jobsuche gehört nicht dazu.)

Aufbretzeln, Stadt fahren. Anderer Recruiter, ähnlicher Job, kleinerer Umfang, kleineres Gehalt. Sabine ganz toll; mal sehen, was passiert. Nächster Halt: Stephan. Er ist heute bei der Firma von Boris. Angenehmes Gespräch, Art und Umfang passen wohl. Bevor eine Entscheidung kommt, findet allerdings ein weiteres Gespräch statt, die Dame ist in Urlaub und konnte nicht dabeisein. Test kommt möglicherweise auch noch. Man darf also gespannt sein.

Derweil läuft auf meinem Handy der nächste Termin bei der Telecom/Gen-I ein. Diesmal: Sabine am Montag. Ich hatte mich als Projekt Manager beworben – die Job-Beschreibung, die ich bekomme, redet von SENIOR Projekt Manager. Es beschleicht mich doch das Gefühl, dass es sich hier um eine eher komödiantisch veranlagte Personalabteilung handeln muss. Ich bin zwar richtig toll, doch dies ist natürlich eine Nummer zu gross für mich. Aber ihr kennt mich ja – gekniffen wird nicht. Ich werde da hingehen, den Dicken markieren und gucken, was passiert.

Damit war der Tag eigentlich ganz in Ordnung, unser Kind ist von der Betreuung ganz begeistert (und will da jetzt jeden Tag hin!). Diese Suche ist schon stressig. Wir versuchen, das Beste daraus zu machen – und ihr müsst halt weiter eure Daumen trainieren!

Über sabine.scholl

Dies ist der Neuseeland-Blog von Sabine, Jenny und Stephan Scholl. Ausgewandert April 2007 :-)
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3 Antworten zu such, such

  1. Inge sagt:

    Es übt ungemein!!!Auch wenn es ständig auf und ab geht, es scheint ja immer weiter zu gehen…also ist auch für Euch was dabei in der großen Jobkiste! Natürlich steht Daumendrücken nach wie vor an erster Stelle. Irgendwie habe ich das Gefühl, daß es Jenny wirklich gut geht in downunder und das ist auch ganz wichtig. stellt Euch vor, es würde mit ihr große Probleme geben… Auch Stephan drücken wir natürlich alle Daumen, so lange, bis es geklappt hat. Bussi an alle. INGE

  2. Wolfgang sagt:

    Hi Sabine und Stephan,

    na, wie es aussieht hat Euch die „Bewerbungsmaschinerie“ nun voll in der Mangel und man gewöhnt sich langsam an den Stress, kommt sich allmählich vor wie ein Model auf dem Laufsteg zum Schaulaufen und wird aber immer lockerer und nimmt dann auch das Ergebnis immer lockerer … und irgendwann gibt es eine Zusage genau da, wo man es am wenigsten angenommen hat … schon komisch, aber so läuft das meist … 🙂 Also weiter durch die Mangel drehen lasen .. irgendwann passt es schon bzw. seid ihr dann „passend gemacht worden“, zu einem 100%igen-Kiwi „transformiert“ sozusagen 🙂 🙂

    .. und dann kommen wir auch alle zu Besuch um uns das einmal genauer anzusehen 🙂 ! 🙂

    Viele liebe Grüße aus der alten Heimat und Kopf hoch.
    Wolf

  3. Michael sagt:

    Hallo Ihr Lieben,
    hat Stephan von der Firma mit dem dappischen Test schon eine Absage bekommen? Also ich möchte nicht zynisch sein, aber in Analogie zu allem anderen würde es jetzt nach dem vermasselten Test doch passen, wenn er eine Zusage bekäme?!!? Na ja, harren wir der Dinge ….
    Kinderbetreuung für ca. 2,-EUR, die toll ist? Da lebt Ihr wirklich im Paradies. Freunde von mir haben ihr Kind gerade in einer Betreuungsanstalt extra für Kinder, die gezielt und viel Hilfe brauchen, aber nicht mehr lange: Der Kleine langweilt sich den ganzen Tag, denn es sind zu wenig Erzieher dort und die Krankenschwestern sind keine Alternative zur Kinderbetreuung und -unterhaltung, da dafür nicht ausgebildet. Die Einrichtung ist dabei wie gesagt einschlägig ausgeschrieben, Kindern was Gutes zu wollen, kostet auch so richtig … Haben aber kein Geld, Personal aufzustocken …
    Also: Ich hoffe, wenn Ihr das lest, dass Ihr nun noch mal den Kick schlechthin bekommt, noch mehr kämpft um dauerhaft bleiben zu dürfen 🙂
    Weiterhin die Daumen drück
    Michael

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