to do

22.8.07, Mittwoch. Kennt ihr das Phänomen? Man macht eine „to do“-Liste mit allem, was man zu erledigen hat und beginnt damit diese Liste abzuarbeiten – aber die Liste ist unendlich. Vorteil von Listen: Man fühlt sich zeitweise gut, weil man denkt, dass man alles im Griff und einen Überblick hat. Nachteil: Solche Listen wachsen von alleine, die Sachen, die man erledigen muss, werden immer zahlreicher und der gefühlte „Überblick“ ist nur eine kurzlebige Illusion.

So fühlen wir uns derzeit. Morgens kümmere ich mich um den Containerangelegenheit, da ich Rückmeldung aus Deutschland habe, dass die Spedition alles veranlassen wird. Ich telefoniere mit der netten Dame von unserer Abwicklungsfirma in Wellington, die mir zügig ein Formular mailt, was ich für die Zollabwicklung etc. ausfüllen muss. Die Erkenntnis: die Deutschen haben das Erstellen von konfusen Monsterformularen nicht erfunden. Die Kiwis können das auch. Leise schliesse ich die pdf-Datei und schreib es auf die Liste. Wie sagte Scarlett O’Hara am Ende von „Vom Winde verweht“: „Ich werde morgen darüber nachdenken!“

Dann ist es schon Zeit, den Termin beim Notar wahrzunehmen, damit die neuen Führungszeugnisse in die Gänge kommen. Der Typ ist mal richtig cool, die Sache ist in 5 Minuten gegessen, wir können die Formularen sogar aus seinem Büro faxen. Die Unterschriftenbeglaubigung (für beide!) kostet 50 NZD. Preise wie vorm Krieg. Mal wieder ein Teilschritt auf der Liste abgehakt.

Wir machen noch unseren Einkauf, dann müssen wir zuhause sein, da sich eine Maklerin mit Interessenten für unser Haus angemeldet hat. Mist. Schon wieder aufräumen.

Nachdem die Leutchen wieder draussen sind, holt Stephan Jenny und ihre südafrikanischen Kumpels von der Schule ab und geht in den Park. Ich nutze die Zeit, mich auf die Führerscheinprüfung vorzubereiten. Die wollen wir nächste Woche machen. Unser internationaler FS gilt nur für ein Jahr, dann brauchen wir einen neuseeländischen. Wir wollen das jetzt hinter uns bringen, wo wir noch nicht arbeiten und Zeit haben (ha ha).

Abends kommt Meiny, um ihre Kiddies abzuholen – dann ist es auch schon wieder Zeit fürs Abendessen. Über den Tag hinweg hab ich noch ca. 20 Mails geschrieben – und wie sieht die Liste aus? Hat sich verändert, ist aber nicht kürzer geworden … eher etwas länger.

Über sabine.scholl

Dies ist der Neuseeland-Blog von Sabine, Jenny und Stephan Scholl. Ausgewandert April 2007 :-)
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2 Antworten zu to do

  1. Inge sagt:

    Dann kann man ja nur hoffen, daß die Liste abgearbeitet ist, bevor Ihr mit dem Job anfangt!!!Nochmal die Frage, wie lange das mit dem Führungszeugnis dauert?? Für den Führerschein gibt es eine Extraportion Daumendrücken, damit auch alles gut klappt. Bis dahin viele Bussis INGE

  2. Holger sagt:

    Also, was den Fuehrerschein anbelangt, kann ich von einem Crashkurs nur abraten! *lach*

    Ich kenne solche Tage, man lurcht zuhause rum, rennt sich ausser Haus die Hacken ab – und abends denkt man, dass alles fuer die Katz war.

    In solchen Situationen sollte man sich eine Liste machen mi dem, was man in letzter Zeit schon geschafft hat:

    Ausgewandert – Kind in guter Schule eingepflanzt – Huette 1 gemietet – Huette 2 gemietet – Rennwagen gekauft – 2 geile Jobs gekrallt – Sport gemacht, schlank geworden, Medical 2fach ueberlebt – Katze importiert etc.

    Das ist impresionante, wie der Spanier sagt! 😉

    Bussi v holger

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