Kiwigeschichte

19.5.10, Mittwoch. Strömender Regen, kühl. Ausgerechnet heute bin ich mal wieder auswärts unterwegs, zu unserem Labor. Auf dem kurzen Weg zum Bahnhof bin ich schon fast durchgeweicht, na dann. Die Fahr dauert fast eine Stunde, der Zug hält an jedem Baum und eine Haltestelle vor der Endstation steige ich aus. Auf dem Heimweg warte ich an der Station und erlebe meistens, wie der Zug aus Richtung Wellington kommt und 10 Minuten später, wenn er wieder auf dem Weg zurück ist, steige ich dann ein.
Heute hat mich der Schaffener auf dem Hinweg (nach Upper Hutt) gesehen und hat gefragt, ob ich nach Wellington will – na klar! Er hat dann gemeint, ich solle einsteigen und die Runde zur Endstation und zurück mitfahren, damit ich nicht solange in der Kälte warten muss. Das fand ich supernett und habe sein Angebot dankend angenommen! Mein Ticket hat ihn auch nicht interessiert, ich hatte ja letztes Mal schon eins.
Also Leute – das wäre mir in Deutschland GARANTIERT NICHT passiert!!!!! Gescheite Häuser können sie hier nicht bauen – aber in den kleinen, liebenswerten Nettigkeiten sind sie hier einfach unschlagbar 🙂

Über sabine.scholl

Dies ist der Neuseeland-Blog von Sabine, Jenny und Stephan Scholl. Ausgewandert April 2007 :-)
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3 Antworten zu Kiwigeschichte

  1. Dagmar sagt:

    Hallo meine Liebe! Das ist eine nette Geschichte, aber ich muss Dir sagen, DASS KANN auch in Deutschland passieren und ist mir passiert! Wenn die richtigen Menschen am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt zusammentreffen, dann geschehen noch kleine Wunder. Das ist ein Hoffnungsschimmer, der es fĂŒr mich lohnt, so zu blieben, wie ich bin! Es wird seltener und weniger – zugegeben, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt :-)) … mögen die Samen dieser kleinen netten ‚BlĂŒmchen‘ sich auf der ganzen Welt ausbreiten und vermehren, dann wirds irgendwann vielleicht mal wieder richtig schön!
    Bussi Eure Dagmar

  2. Andi sagt:

    Tolle Anekdote – ich kann das Nachvollziehen.

    @Dagmar: Dein Optimismus ist löblich. Ansonsten wĂŒrde Sabine’s Erlebnis in Deutschland eher eine „Kurzgeschichte des Grauens“ und keiner ErwĂ€hnung wert.

    LG
    Andi

    PS: habt ihr das große Popcorn-Kino namens Iron Man 2 schon erlebt? Wenn nicht, unbedingt anschauen. Tipp: den Nachspann nicht vergessen!!!!

  3. Michael sagt:

    Liebe Sabine,
    oh, Du wirst lachen, wenn nicht in Deutschland, so habe ich eine Ă€hnliche Geschichte in Polen erlebt, das ja nicht weit weg von Deutschland ist: Ich stieg falsch in einen Zug, durfte dann noch lĂ€nger in die falsche Richtung mitfahren, als nötig gewesen wĂ€re, weil ich dann ab einer Stadt zurĂŒckfahren konnte, in der der Aufenthalt bis zum Umsteigen angenehmer war als bis dahin, und der nette Schaffner machte mir fĂŒr die RĂŒckfahrt einen Vermerk in die Karte, sodass ich nicht mehr lösen musste und alles in angenehmer Erinnerung habe. Sosehr ĂŒber die polnische Staatsbahn abgehetzt wurde und wird: Ich habe nur gute Erfahrungen gemacht, da muss man also nicht erst ins Kiwi-Land *LACH*
    Liebe GrĂŒĂŸe
    Michael

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