4.5.08, Sonntag. Schade – mein schönes, langes Wochenende ist vorbei! Morgen auf zum neuen Job … die Spannung steigt. Jenny’s und Susanne’s Ferien sind vorbei und mit dem Sommer ist auch endgültig Schluss. Das Wetter ist sehr durchwachsen, es regnet jetzt häufiger, der Luftentfeuchter kommt wieder zum Einsatz. Zwischendurch ist immer wieder blauer Himmel und Sonnenschein, das versöhnt einen dann wieder 😉 Wir können uns wirklich nicht beklagen.
Unser kanadisch-tschechischer Kumpel Peter hatte eine Freundin zu Besuch, die jetzt wieder heim nach Vancouver/Kanada geflogen ist. Sie wollte gar nicht wieder weg. Sie ist auch schon viel rumgekommen (unter anderem hat sie schon mal 3 Jahre in Deutschland gelebt). Sie meinte Deutschland wäre ihr zu voll und Kanada ist sehr, sehr schön aber es ist halt die meiste Zeit kalt – sie ist ganz verliebt in Neuseeland. Ich glaube, wer einmal da ist, den packt ein Virus, den man so schnell nicht loswird. Das sind nicht nur Wetter und Landschaften sondern auch die ganze Atmosphäre hier. Neuseeland ist nur sehr dünn besiedelt, da freuen sich die Menschen, wenn sie sich begegnen, sind offen, locker und hilfsbereit. Individualismus ist Staatsreligion, hier macht jeder sein Ding und das Leben ist nicht vorgezeichnet. Das Zusammenleben der Kulturen klappt auch ganz gut – letztendlich sind wir ja alle Einwanderer, Ureinwohner gibt es nicht. (Die Maori sind Polynesier, die vor ca. 700 Jahren gekommen sind).
Momentan wird natürlich auch gemault – wie wir finden: auf hohem Niveau. Durch die internationale Hypothekenkrise habe die Banken hier etwas die Zügel angezogen, Spritpreise und Lebensmittel sind durch die weltweiten Spekulationen auch gestiegen. Wie gehen die Kiwis damit um? Ganz einfach, sie machen scharenweise rüber nach Ozzi (Australien). Durch den irren Wirtschaftsboom, den die dort haben, werden Fantasie-Löhne bezahlt, das verlockt natürlich. Mit der Aufenthaltserlaubnis haben sie kein Problem – da in der australischen Verfassung Neuseeland als Teilprovinz geführt wird. (Gilt nach zwei Jahren „guter Führung“ in Neuseeland auch für uns).
Als wir kamen war hier ja schon Personalmangel, das ist jetzt noch schlimmer geworden. Es wandern derzeit auch nicht soviele Leute ein. Wir brauchten letztes Jahr noch mindestens 140 Punkte für die Einwanderung, im Moment werden schon Leute mit 100 Punkten zugelassen. Das Alles wirkt sich natürlich positiv für uns aus: die Gehälter und die Beförderungsaussichten steigen und die Arbeitgeber müssen sich richtig was einfallen lassen, um Personal zu gewinnen bzw. zu halten. Hier macht das Leben Spass!
GUTEN START!!!! Wir wollen dann so schnell wie möglich hören, wie der erste Tag war. Auch den „Schulkiden“ einen guten Start und Bussi für alle. INGE