Mal zum Thema Geld: Helikoptergeld

23.3.16, Mittwoch. Unbedingt lesen !!!!!!!!! klick.
Zu dem Thema beschleicht mich auch die Frage: wieviele Glotzen & Smartphones braucht der Mensch???? Und zu Brüssel gebe ich keinen grossen Kommentar ab. Die Brüsseler sollten sich allerdings höflich bei Mrs. Merkel bedanken, die hat das ermöglicht und zu verantworten.
Nach der schönen Morgensonne, hat es sich heute Nachmittag zugezogen, ist aber immer noch warm – so um die 24ºC Grad, Shorts & TShirt.
:-D
 
Ostern? Freitag solls regnen, aber am Sonntag sollte man die Eier schnell im Garten suchen – sonst sind sie geschmolzen …

Über sabine.scholl

Dies ist der Neuseeland-Blog von Sabine, Jenny und Stephan Scholl. Ausgewandert April 2007 :-)
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3 Antworten zu Mal zum Thema Geld: Helikoptergeld

  1. Anja sagt:

    Liebe Sabine,

    nun melde ich mich auch mal zu Wort.

    Das, was mal als dein schöner Auswanderer-Blog angefangen hatte, ist nun zu einem negativen Dland-Geschimpfe verkommen. Jeden Tag Strand-Fotos, Wetter Updates und das Geschimpfe über das was deiner Meinung nach schief läuft in Dland und Europa.
    Sorry, aber das bietet mir die Bild Zeitung auch.

    Du sprichst davon, dass alle die in Dland bleiben doof sind und nur das auswandern die einzig richtige Entscheidung ist bzw. wer in Dland bleibt ist selbst Schuld in so einem miesen Land zu wohnen. Sind vielleicht nicht deine genauen Worte, aber das ist was ankommt bei mir…
    Das dachte ich auch mal. Als ich 2008 mehr oder weniger aus Dland weggerannt bin. Seit 2011 bin ich zurück und ich muss gestehen ich hab mittlerweile meinen Frieden mit Dland gemacht. Ich bewundere jeden, der eine Auswanderung geschafft hat und weit ab von allem gewohnten ein neues Leben aufbauen konnte. Doch man sollte seine Wurzeln nicht verteufeln. Sonst dürftest Du auch nicht mehr mehr Stolz sein auf Dinge, die an dir und deinem Verhalten Deutsch sind. Pünktlichkeit? Ordnung? Planung? Allgemeinwissen? Nicht immer einfach für einen Kiwi, da dies nicht unbedingt die Tugenden sind die in NZ vermittelt werden…

    Klar bin ich nicht mit allem einverstanden, was hier in Dland / Europa passiert, doch es bringt keinen weiter jeden Tag nur zu maulen & meckern was alles schief läuft.
    Meckern ist einfach. Doch selbst anpacken und sein Umfeld zum positiven zu verändern ist etwas schwerer. Vielleicht würde es uns auch mal gut tun von dir Worte der Aufmunterung zu hören. Seine Freunde und Familie zu unterstützen und für Sie da sein? Eine Idee?

    Wann warst Du denn das letzte Mal in Dland und kannst mitreden wie sich die Menschen tatsächlich fühlen, was wirklich passiert usw. Ich war damals 3 Jahre nicht im Land und ich habe am eigenen Leib erfahren wie „anders“ es sich angefühlt hatte, wieder hier zu sein. Das Land entwickelt sich weiter und wenn man am anderen Ende der Welt sitzt, bekommt man das leider nicht hautnah mit. Zeitungsberichte, Nachrichten usw. können wie immer nur einen kleinen Einblick aus dem Alltag der Menschen geben.

    Es gibt über all Licht und Schatten. In jedem Land. Und es wäre schön, wenn Du den Schatten in Dland nicht noch dunkler malen würdest. Und gehe bitte nicht davon aus das wir kein Licht mehr haben.

    Ich würde viel lieber von dir erfahren wie es wirklich in NZ zu geht! Aus meiner Zeit in Wellywood kann ich mich noch erinnern, dass es hier genauso Ärger in der Politik, Wirtschaft usw gibt. Vielleicht nicht in dem Ausmaß wie in Europa, klar, doch genug um sich darüber Gedanken zu machen ob da denn alles „perfekt“ läuft.

    Grüssle, Anja

  2. Michael sagt:

    Ihr Lieben!

    Ich bin ja auch eher Merkel-kritisch. Doch für die Segregation, die über Jahrzehnte speziell in Belgien und auch in Frankreich betrieben wurde und die sich nun darin äußert, dass man dort als Terrorzelle am einfachsten und unbehelligt agieren kann, kann sie beim besten Willen nichts. Die Situation hier in Europa ist wirklich nicht einfach, doch sollte man differenzieren und nicht einer Person die Schule und Verantwortung für alles zuweisen. Das bringt uns nicht weiter.

    Liebe Grüße ans andere Ende der Welt
    Michael

  3. Stephan sagt:

    Hallo Anja,

    Sabine ist noch bei der Verabschiedung eines Kollegen, deshalb antworte ich jetzt mal.
    Wo soll ich anfangen, vielleicht vom Schluss her!?
    Schon Karl Valentin hat mit Erstaunen festgestellt, dass an jedem Tag genau so viel passiert, dass es in eine Zeitung passt. Auf Neuseeland uebertragen ist es schon bezeichnend, dass die Hauptnachrichtensendung (One News um 18 Uhr) teilweise aus Wiederholung besteht. Zur Erklaerung, die Nachrichtensendung ist von 2 Werbebloecken unterbrochen, da kann man einfach nochmal verkuerzt die News vom ersten Teil wiederholen. Der Mittelteil besteht ansonsten aus dem Wetter von heute. Kein Witz, die Vorhersage gibts im letzten Teil. Der Rest der Binnennachrichten besteht aus 60% Sport (Rugby, Australian Rugby, Cricket, Boxen) Wir befinden uns in der fussballerischen Diaspora hier.
    Das illustriert ganz gut wie wenig echte Nachrichten es derzeit hier gibt. Neuseeland geht’s gut, trotz Milchpreiskrise.Da muessen schon kuenstlich Themen geschaffen werden, wie zum Beispiel das Flaggenreferendum.
    Klar gibts immer mal kleinere Aufreger wie die Zunahme der Bettlerei im Strassenbild aber diese Entwicklung war vorhersehbar und laeuft Europa ca. 30 Jahre hinterher.

    Aber du hast schon recht, im Moment schimpft Sabine viel ueber Deutschland, mehr als ihr lieb ist weil sie eigentlich ein sehr positiver Mensch ist.
    Das hat aber weniger mit Schadenfreude zu tun, sondern mit ehrlichem Entsetzen was die Blockparteien derzeit fuer Weichen stellen.
    Die Fluechtlingskrise kann nicht isoliert betrachtet werden weil sie Deutschland komplett veraendert (hat). Das ist auch kein Einzelthema ueber das der Buerger sich mal kurz aufregt und irgendwann sieht’s die politische Klasse dann ein und aendert den Kurs.
    Das ist eine grundsaetzliche Weichenstellung die irreversibel ist, wenn sie denn mal stattgefunden hat. Wie viele der laut Statistischem Bundesamt knapp 2 Millionen Auslaender die im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen sind, werden es wieder verlassen?
    Was meiner Meinung nach sehr bezeichnend ist, wie breit das Meinungsspektrum ausserhalb Deutschlands zum Thema Fluechtlinge ist und wie einseitig innerhalb deutscher Medien berichtet wird. Ich denke ich kann mir dazu schon eine eigene Meinung bilden, da wir in letzter Zeit vermehrt deutsche Sendungen verfolgt haben (Brennpunkte, ZDF Spezial, Hart aber Fair, Illner etc.) und online die ueblichen Verdaechtigen lesen (Sueddeutsche, FAZ, Spiegel, NZZ, Welt etc.)
    Wenn man im Kontrast dazu liest was an politischer Meinungsvielfalt in UK, Oesterreich, Schweiz, den USA und sonstigen englischsprachigen Medien (witzigerweise auch im englischsprachigem SPON) zu dem Thema publiziert wird, kommt man sehr ins Gruebeln. Deutschland scheint sich hier primaer mit sich selbst zu befassen und nicht ueber den Tellerrand zu schaun. Meinungen die in Deutschland heftigste Ausgrenzungsreaktionen hervorgerufen haben und es teilweise immer noch tun, sind im Ausland zumindest diskussionswuerdig, teilweise auch Mainstream.

    Es mag sein dass uns reale Eindruecke aus Deutschland derzeit abgehn, aber von Aussen hat man einen anderen Blickwinkel. Der ist unter Umstaenden unverstellter und nicht so“betriebsblind“, weil man keinem Alltag im “System” nachgeht. Da ist es auch verstaendlich einfach mal auf Durchzug zu stellen wenn man genug von Politik hat und auch mal wieder was Positives hoeren will.

    Wenn uns Deutschland nicht mehr interessieren wuerde (ausser dem FC Bayern) waeren es wahrscheinlich noch mehr Strandbilder im Moment, da wir einen echten Jahrhundertsommer haben. Wir hatten glaub ich nur 3 Tage Regen seit Jahresanfang und fast ausschliesslich ueber 20 bis gute 30 Grad. Und das hier in Welly.

    Fuer uns hat sich die Auswanderung ausgezahlt und war die beste Entscheidung und die einzig Richtige. Eine Rueckkehr nach Deutschland kann ich im Moment ausschliessen, aber es waere schoen gewesen wenn Jenny diese Option haette. Fuer den Fall der Faelle. Und zwar in ein D um die Jahrtausendwende so wie wir es gekannt haben und nicht in einen Staat der in Teilen der Definition eines Failed State entspricht.
    Von Wurzeln verteufeln kann keine Rede sein, wir sind stolz auf das was wir erreicht haben, unsere Bildung etc. Auch sehen wir durchaus Positives in D gegenueber NZ. Zum Beispiel das Duale System von Berufsschule und praktischer Ausbildung. Dumm nur, dass auch hier Bestrebungen im Gange sind dieses System gerade zu Gunsten der Fluechtlinge auszuhoelen, da die angekuendigten „ tausende syrischen Aerzte und Ingenieure“ ansonsten wohl daran scheitern wuerden.

    Was uns umtreibt ist, dass wir befuerchten, dass das „neue“ Deutschland dass hier grade mit aller Macht kreiert wird uns nicht mehr gefaellt weil es wenig mit D wie wir es kannten zu tun hat.

    Es geht uns auch nicht darum nur zu meckern. Was uns missfaellt ist, dass Leute nicht mehr meckern duerfen sollen. Meckern ist auch eine Form der Meinungsaeusserung, nicht nur Ja-Sagen. Wenn Kritik nicht mehr erlaubt oder erwuenscht ist, ist etwas kolossal verkehrt.
    Und das im Land der Dichter und Denker. Man mag sich gar nicht vorstellen, welche epochalen Buecher im derzeitigen politischen Klima keine Chance auf Veroeffentlichung (im Mainstream) haetten.

    Was nicht explizit verboten ist, und zwar strafrechtlich und nicht weil es grade nicht politisch korrekt ist, war immer erlaubt in Deutschland.Dass die Gedankenpolizei momentan massiv versucht dieses Prinzip auszuhebeln ist sehr bedenklich.

    Weiterhin der fortgesetzte Rechtsbruch ueber Monate per „Fuehrererlass“ der Bundeskanzlerin, der der Gesetzmaessigkeit der Verwaltung widerspricht. Ich denke auch hier koennen wir un sein Urteil erlauben, immerhin haben wir Verwaltungswissenschaften studiert und auch in diesem Beruf gearbeitet.

    Viel aufmunternde Worte finden wir derzeit zugegebenermaassen nicht, wir koennen nur daran appelieren, sich nicht von einer lauten Minderheit dominieren zu lassen. Immerhin scheinen wenigstens die anderen 27 EU-Laender angefuehrt von AUT und den Osteuropaeern nicht mehr gewillt zu sein sich bei Merkel’s Europarechtsbruechen vereinnahmen zu lassen.
    Es besteht also doch noch Hoffnung.

    Kia kaha (Sei tapfer)

    Stephan

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