Nr. 3

9.5.08, Freitag. Endlich Wochenende – der Neuanfang hat böse geschlaucht. Viele neue Gesichter, Namen, Orte, Prozeduren … ich platt.

10.5.08, Samstag. Wir haben mit den Nikotinpflastern angefangen. Weiter keine Kommentar – wir arbeiten dran. Susanne geht nachmittags mit Jenny und ihren Freundinnen in den Zirkus in Wellington, sie hatte in der Schule Freikarten bekommen. Derweil startet auch für Stephan das Fitnessprogramm, ich schleppe ihn mit ins Gym 🙂 Er ist schon ein bisschen eingerostet, aber tapfer …

Wieder zuhause ist Baden angesagt und abends sind wir zu Peter’s Geburtstagsparty eingeladen. Stephan sitzt noch in der Wanne, da klingelt das Telefon und Autokatastrophe Nr. 3 ist da.
Während Susanne mit den Mädels im Zirkus war, ist in das Auto aufgebrochen worden – Kofferaum geknackt + Scheibe auf der Beifahrerseite eingeschlagen, der Innenraum voller Scherben. Und das im videoüberwachten Parkhaus, für das wir monatlich ordentlich Geld bezahlen 🙁 Der letzte Unfall ist noch nicht repariert – da kommt schon die nächste Kacke! Die Versicherung hat bestimmt viel Freude an uns. Die arme Susanne schleicht mit Karre und vier aufgeregten Minizicken nach Hause, nicht lustig. Alle werden mit heissem Kakao aufgewärmt – ohne Fenster fahren ist im Winter eine kühle Angelegenheit … und wir begutachten den Schaden.  Da nix im Auto war wurde auch nix geklaut. Der Kofferraum ist wenigstens nicht beschädigt aber Scheibe und Scherbenhaufen sind natürlich keine Lappalie. Nach plattem Reifen und dem Unfall jetzt also ein Einbruch. Das Leben ist doch sehr abwechslungsreich.

Die Versicherung ist aber sehr fix bei der Sache und vermittelt gleich einen mobilen Service, der sich am Montag der Sache annehmen wird. Nachdem sich alle wieder eingekriegt haben, fahren wir doch noch in die Stadt zu Peter’s Geburtstag, etwas positive Ablenkung tut Not. Peter wohnt mitten in der Stadt und hat einen herrlichen Blick von seinem Balkon. Es ist noch ein netter Abend geworden – allerdings erzählt uns einer von Peter’s Kumpels, dass sein Auto beim letzten Besuch geklaut wurde …
Wir verabschieden uns dann gegen 22.30 Uhr relativ zügig und stellen erleichtert fest, dass unser Auto noch da steht, wo wir es geparkt hatten. Wenigstens etwas. Alle sind heute platt.

11.5.08, Sonntag. Es ist Muttertag und es gibt ein schönes, grosses Frühstück. Wir werden den Tag sehr geruhsam gestalten – auch weil Stephan’s Bewegungsabläufe heute etwas mühselig und leicht schmerzhaft aussehen … (wenn Männer leiden).

Voilá – den Vatikan habe ich heute fertig gemacht 😉

Vatican
 
Jetzt wisst ihr auch, was ich mache …

Vatican
 

… wenn es regnet.

Vatican
 

Über sabine.scholl

Dies ist der Neuseeland-Blog von Sabine, Jenny und Stephan Scholl. Ausgewandert April 2007 :-)
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3 Antworten zu Nr. 3

  1. Michael sagt:

    Ihr Lieben!

    Nikotinpflaster? Bringt meiner Meinung nach gar nichts, glaubt einem alten Ex-Raucher. Das Einzige, was hilft, ist der tiefe Wille, von dem Zeug loskommen zu wollen. Mir hat geholfen, dass ich mir klar machte, dass irgendwelche mir unsympathischen Leute sich eine goldene Schnauze an mir auf Kosten meiner Gesundheit verdienen, wenn ich rauche. Das hat mir in den letzten 9 Jahren zu klarer Abstinenz verholfen. Und es atmet sich auch nach so langer Zeit immer noch von Tag zu Tag besser – da spielt es keine Rolle, ob es um neuseeländische oder um deutsche Luft geht. Also; Werft die Nikotin-Pflaster weg und glaubt an Euch. Wenigstens das Phänomen ist ortsunabhängig und hat was mit Willensstärke zu tun – enttäuscht mich nicht!

    Bussis
    Michi

  2. Wolfgang sagt:

    Hi, …. so sehe ich das auch.
    Man muss sich nur die vielen „schönen“ Krankheiten genau ausmalen, welche mit Sicherheit kommen. Ich denke, das dürfte reichen für einen starken Willen.

    Ähh …. Sabine, den „Vatikan“ habt Ihr doch nicht etwa im „Ministerium“ zusammengebaut ??? 🙂 … in der ersten Woche meine ich …. bitte nicht schlagen, bin schon weg ….. 🙂

    LG
    Wolf

  3. Ritsch sagt:

    Sehr gut, ihr beiden, packt es an!!

    Die schlechte Nachricht: Nikotinpflaster helfen nicht, sie verlagern nur die Applikationsform. Bin selber 1 Jahr mit den Pflastern rumgelaufen bis ich allergisch reagierte. Habe dann täglich die Klebestelle gewechselt und sah aus wie das Sams.

    Gute Nachricht: Weil man sich die Raucherrituale schon mal abgewöhnt fällt der nächste Schritt leichter. Ein klein bisschen.

    Good Luck
    Ritsch

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