Der erste Schultag

9.5.07 – Jennys erster Schultag war ein voller Erfolg!!!!! Klar, hatte sie erstmal Bedenken, aber auf dem Bild seht ihr sie tapfer lächeln – mit der stellvertretenden Schulleiterin Christine, die Jenny auch gleich mit einem „Guten Morgen“ begrüßt hat.
Jenny in der Schule

Wir sind dann alle zusammen zu ihrem Klassenzimmer gegangen, die Räume sind hell und freundlich, sehr gemütlich. Im Zimmer stehen zwei große Aquarien, da lernen die Kinder den Umgang mit Tieren und das Übernehmen von Verantwortung. Jedes Klassenzimmer hat mindestens 4 PCs (mit Internet-Zugang selbstverständlich). Wir haben die Lehrerin kennengelernt, die Jenny hauptsächlich unterrichten wird, sie macht einen sehr netten und kompetenten Eindruck. Sie hat uns gleich gefragt, ob wir per eMail kommunizieren können, das sei ja „sooo viel einfacher …“. Christine hat dann auch gleich gesagt, dass wir ein Mail schicken sollen, falls Jenny mal nicht in die Schule kann. Die Schule schickt auch regelmäßig einen Newsletter, damit alle informiert sind. (Wer unbedingt will, kann natürlich auch ein Blatt Papier haben)

@ Holgi, Micha und Claudia: ihr könnt ja mal fragen, ob ihr eurer Referendariat in Neuseeland machen könnt.

Für alle geplagten Eltern, die hier mitlesen:
Kein Stress mit dem Beschaffen von Heften, Blöcken etc.. (Ich schwöre, das ist die reine Wahrheit!!!! Ehrenwort.) Man kauft einfach im Sekretariat ein fertiges Paket mit ALLEM, zu einem lächerlich geringen Selbstkostenpreis (keine 10 Euro). Allerdings: Für Stifte, Tesa-Rolle und Schere muss man selbst sorgen. Eine kurze Liste mit 8 Positionen, Schätzwert: unter 8 Euro. In Deutschland treiben einen die mehrseitigen Beschaffungslisten zum Beginn des Schuljahres regelmäßig in die Pleite und den Selbstmord. Sachen aus dem vorangegangenen Jahr kann man nicht weiter benutzen, noch nicht mal an Kinder in den unteren Jahrgängen weitergeben. Das wäre ja viel zu einfach. Außerdem habe ich festgestellt, dass die meisten Lehrer „Ordner“ auf ihre Listen setzen – wenn sie tatsächlich aber HEFTER meinen. Wir werden die Eltern schon kleinkriegen. Wenn das nicht reicht, setzen wir vormittags Bastelabende an, da haben die Eltern keine Zeit, kriegen ein schlechtes Gewissen und werden von den Eltern, die immer Zeit haben, wie Aussätzige behandelt. PISA-Studie? In Deutschland uninteressant.

Wir fühlen uns richtig erleichtert, dass wir uns da ausgeklinkt haben.

Bevor ich es vergesse: gegen ein sehr geringes Entgeld darf man sein Kind hier vor und nach der Schule betreuen lassen, falls es mit den Arbeitszeiten Probleme gibt. Das ist in NZ ganz normal, wird staatlich gefördert und man muss sich nicht als Rabeneltern fühlen. Hier noch ein Bild von der Schule:
die Schule

Als wir Jenny von der Schule abholen, sind wir sehr gespannt, was sie erzählt. Sie ist ganz begeistert, obwohl sie noch nicht alles mitbekommen hat. Die Mitschüler/innen sind sehr nett zu ihr gewesen und haben sie gleich mit in die Gruppe einbezogen. Was Jenny besonders gefällt: jeden Tag wird Sport gemacht (nein, wir müssen keine 5 Sorten Sportschuhe besorgen … ). Sie hat gemeint: „Ich bleib auf jeden Fall in Neuseeland.“. Na, dann …

Jobsuche: Zäh. Ist nicht wirklich so, kommt uns aber so vor, weil wir jetzt Zeit haben und unser Kind in der Schule ist.

Über sabine.scholl

Dies ist der Neuseeland-Blog von Sabine, Jenny und Stephan Scholl. Ausgewandert April 2007 :-)
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5 Antworten zu Der erste Schultag

  1. holger sagt:

    Jetzt bin ich mal erster! 🙂

    Mensch, das lässt sich doch gut an mit dem neuseeländischen Bildungswesen, hoffentlich gibt es zum Nachtisch in der Kantine nicht immer Kiwi fruits… *lach*

    Wenn Euer Kind auf jeden Fall in Neuseeland bleibt, dann müsst ihr wohl oder übel ja auch dableiben – jetzt noch zwei geile Jobs, dann ist alles geritzt! Ich dürcke die Daumen!

    Bussis v holger

  2. Stefan sagt:

    Hey, besser als gehofft – so soll es sein!!!

    Wir hoffen, dass es Jenny auch auf lange Sich gefällt,
    und es nicht nur Kiwis zum Futtern gibt!

    @Holgi:
    Bin lieber „Zweiter“ – zu schnell is ja auch nix 😉

  3. Inge sagt:

    Danke für die mail und die Berichterstattung von Jennys erstem Schultag.ich wünsche ihr, daß sie sich schnell zurechtfindet und einlebt und daß sie mehr Spaß an und in der Schule hat als in good old G.Euch drücke ich weiterhin die Daumen und drücke Euch ganz lieb. Bussi INGE

  4. Wolfgang sagt:

    Schön, also Jenny hat Ihren Einstieg ins neue Leben nun perfekt gemeistert.

    Jetzt sind die Eltern dran ! 🙂

    Also Sabine, vielleicht weitere Angeln auswerfen und macht
    es denn evtl. Sinn, sich direkt bei den Firmen mal vorzustellen ? Wäre doch mal eine Option.

    Ansonsten kann man Jenny echt beneiden, dass Sie in eine so idyllisch gelegene, schöne und gemütliche Schule gehen „darf“ und sofort viele neue „Kiwi“-Freunde haben wird, welche Euch dann regelmäßig besuchen werden. 🙁 😉

    Viel Glück und jobmäßig wünsche ich den großen Wurf.
    Ihr habt noch genügend Zeit also cool bleiben.

    Liebe Grüße
    Wolf

  5. Michael sagt:

    Hallo Ihr Lieben!

    Gratulation zur neuen Schule! Fragt gleich mal nach, ob ich da meinen Vorbereitungsdienst machen kann, dann komme ich zu euch.

    Eine Bekannte von mir hatte gerade in Erziehungswissenschaft ihre Prüfung und u. a. das Thema „Reformen im Schulwesen“. Ihre Schlussthese war „Über Reformen im Schulwesen braucht man in Deutschland gar nicht erst zu diskutieren, solange Universitäten und Hochschulen wie die PH in HD nicht in der Lage sein, auch nur annähernd ihre Lehrer gescheit auszubilden“. Tja, war nicht besonders klug, aber von der Idee her doch nicht von der Hand zu weisen? Jedenfalls darf die Bekannte, die ich hier anonym lasse, im Herbst noch mal zur Prüfung kommen, da: durchgefallen …

    Aber wir kämpfen hier noch eine Weile und wenn es gar zu doof wird, haben wir ja in euch beste Vorbilder, wie man sich gesund ausklinkt.

    Bis bald, alles Gute bis dahin

    Michael

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