Am Ankunftsabend sind wir völlig platt und todmüde, zwingen uns aber, bis so gegen 20.00Uhr wachzubleiben, damit das mit der Zeitumstellung gut klappt. Der Jet-Lag von Dubai beträgt ja nochmal 8 Stunden – als Folge wachen wir in der ersten Nacht ab 2.00Uhr immer wieder auf. Die „Gesamt-Schlaf-Zeit“ war aber wohl in Ordnung – wir wachen an unserem ersten „richtigen“ Tag in Neuseeland einigermassen fit auf – und stürzen uns voll Neugier ins Leben.
Wir stellen fest, dass die Ortswahl mit dem Sky City Hotel perfekt war: mitten in der Innenstadt, nichts ist weit weg.
Es beginnt der 2.04.07 (Montag): Erstmal Frühstück, am besten ORGANIC (= Biofrühstück), weil gesund und frisch und als Gegenmassnahme zu dem Plastikfraß im Flieger (wobei das bei Emirates noch geht …).
Die Belegschaft des Cafés ist supernett und freundlich, wuselt sofort los, um unsere Bestellung zu bearbeiten (Omlette + Butterbagel) – nach ca. 20 Minuten bekommen wir serviert. Auch die anderen Besuchertypen lassen sich durch die Wartezeit nicht aus der Ruhe bringen: man liest entspannt die Zeitung, schäkert mit der Bedienung. In Deutschland wäre ein solcher Laden schon längst pleite. In NZ ist die entspannte Atmosphäre ein Teil des LIFESTYLE. Wer „schnell“ will, kann ja zu Starbucks gehen – die neuseeländische Kaffeekultur hat für jeden Etwas zu bieten.
Als nächstes sind wir zur Bank gepilgert. Es war natürlich die falsche Zweigstelle – aber das macht ja nix – die Daten wurden geschwind elektronisch zum neuen Branch-Office geschickt, bis wir mit der Bankerin in ihrer Büroecke saßen, war alles bereit. Man wird hier als Kunde freundlich und wie ein Partner behandelt, sitzt gemeinsam vor dem Monitor und weiss genau, was die Bank für Daten hält. Wenn man möchte, darf man sogar das online-banking üben (wär was für Rudi!!).
Kontoanlage + Bankkarte erledigt, haben wir etwas Bargeld mitgenommen und unsere Handys aufgeladen – jetzt sind wir alle erreichbar. Mit der Datenkarte (freischalten) zieht es sich etwas – im Zweifel kann man auch über den Hotelzugang online gehen. Wir sind relaxed. Nach weiterer Entspannung am Pool treffen wir uns mit Marina, die mit uns zu Turners fährt.
Gebrauchte Autos besorgt man sich in Neuseeland auf zwei Arten: Man geht zu Händlern oder Märkten – oder man kauft da, wo die Händler kaufen: bei www.turners.co.nz. Preiswerter geht es nicht – man spart zwischen 2 – 3.000 Dollar. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu – dass das Auto, was man kaufen würde auch dabei ist und nicht jeder darauf steigert ….
Ein Auto als Statussymbol ist hier übrigens sehr selten – die meisten Karren haben einen Wert von ca. 6.000 Dollar (grob gepeilt ca. 3000 Euro). Da bald Ostern ist, war dies eine große Versteigerung mit 117 Autos – die nächste Veranstaltung erst wieder nach Ostern, d. h. wir mussten zuschlagen, um schnell mobil zu werden und auch um in Urlaub fahren zu können.
Damit man mitmischen kann, meldet man sich mit (irgendeinem) Führerschein an, bekommt einen Bieterschein, mit dem man probefahren und später mitbieten kann. Wir betraten dann die heilige Halle – so gross wie zwei Fussballfelder – in der die ganzen Autos, Teststationen, Tribühnen etc. verteilt waren. Eine kleine Teststrecke (ca. 150m) gab es auch.
Als alte Strategen hatten wir uns natürlich genau zurechtgelegt, was wir kaufen würden: Toyota Camry, Honda Accord u. U. noch einen Nissan Primera, da in Neuseeland japanische Autos vorherrschen.
Camry gab es keinen, Honda Accord gab es einen – als Startnr. 1 der Auktion … und dann gabs noch zwei Nissan Primera, original Seelenverkäufer.
Sabine hatte sich in der „Besuchszeit“ vor Beginn der Auktionen noch einen Subaru Legacy B4 angeschaut und probegefahren. Als Preisbereich waren hier 8.000 – 9.500 NZD angegeben (also eigentlich eine Nr. zu groß für uns …). Die Auktion ging dann pünktlich um 18.00 Uhr los – wirklich faszinierend, ein Riesenspass. Marina, Stephan + Jenny wurden langsam nervös, als Auto für Auto vorbeiging (teils verkauft, teils hatten sie den Verkaufspreis nicht erreicht und standen noch zur Verhandlung), dachte ich für mich ‚mal sehen, was mit dem Subaru so abgeht …‘. Tatsächlich musste der Auktionator mit dem Startpreis bis auf 7.000 NZD runter, bis überhaupt jemand geboten hat. Dann ging es in Sekunden – und bei 7.800 NZD gehörte mir das gute Stück!!! Ganz stolz habe ich meine Anzahlung geleistet, dann sind wir alle zusammen zu einem kleinen Foodcourt gefahren, um bei indischem bzw. chinesischem Essen das Schnäppchen zu feiern.
Herzlichen Glückwunsch…das Autu sieht ja wie ein richtiges Auto aus und ich hoffe, daß Ihr Euren „Hausrat“ gut drin verstauen könnt. Bis jetzt hört sich ja alles recht unbürokratisch an und ich wünsche Euch, daß es so weitergeht…. Bussi INGE
Du bist ja ein richtig fleissiger Kommentarschreiber!!! Danke, Gruss + Kuss von uns allen