29.6.25, Sonntag. Schon oft in Dresden – aber noch nie in Prag gewesen? Kann gar nicht sein, oder!? Eigentlich hatten wir gehofft, dass Inge uns ihre (Zweit-)Lieblingsstadt zeigen kann, aber das wäre dann doch zu anstrengend geworden. Von Dresden aus ist die Anreise-Auswahl nicht gross, da haben wir kurzerhand auf Flixbus gebucht. Engegen der Befürchtungen einiger Leute (Wo ist euer Sinn für Abenteuer?) ging alles gut und wir sind gegen 12 Uhr mittags in Prag am Hauptbahnhof eingetrudelt.
Wir hatten genau 2,5 Stunden Zeit – was tun? Es gibt auch hier Hop on-Hop off Stadtrundfahrten, aber das hätte nicht funktioniert – man will ja auch mal was genauer anschauen. Am Bahnhof stand ein etwas älteres Dacia-Taxi rum, der Fahrer döste friedlich in der Sonne. Ich hab ihn freundlich gefragt, ob er Lust hat eine 2,5 Stunden Tour mit uns zu machen – und ob die Sehenswürdigkeiten, die wir unbedingt sehen wollten (natürlich alle kreuz und quer über die Stadt verteilt), in der Zeit machbar sind? Er meinte: eine ganze Stadtrundfahrt? Das sei ihm noch nie passiert! Er hat dann kurz überlegt, und meinte, das dass knapp werden könnte aber er hat grad nix Besseres vor, also werden wir es versuchen!
Prag hat überwiegend Kopfsteinpflaster – da der Dacia keine Stossdämpfer (mehr) hatte, machte das nix 😎, Es ging zunächst Stadt-auswärts zum Prager Eiffelturm, dem Petřín Tower, den der Prager Tourismusverein im Jahr 1891 nach einer inspirierenden Reise nach Paris in Verhältnis 1:5 errichten liess.
Statt der 299 Stufen bin ich mit dem Lift raufgefahren (keine Zeit, Leute 😉)
Der Panoramablick ist UMWERFEND!!!
Ein kleiner Zoom auf die Karlsbücke, die Altstadt und die Moldau💖
Kann ich nur empfehlen! Stephan und unser tapferer Taxifahrer wollten sich die Höhe nicht antun, aber ich kann diesen Ausflug nur wärmstens empfehlen. Man bekommt einen wunderbaren Überblick und Eindruck von Prag.
Zurück Richtung Stadt ein Halt am Kloster Strahnov (es hat eine SEHR interessante Geschichte! – klick)
mit seiner herrlichen Kirche,
diese Kunst kann es locker mit dem Vatikan aufnehmen!
Von dort hatte man auch wieder einen tollen Blick ins Tal
Weiter gings zur Prager Burg,
mit Staatsbibliothek und dem Präsidentenpalast:
Schwer bewacht das Ganze von knackigen jungen Männern in Uniformen! (Na klar, hab ich gefragt, ob ich ihn fotografieren darf …).
Unser furchtloser Taxifahrer hat uns dann in bester Rallye-Manier direkt an die Stufen der Karlsbrücke gebracht (die Uhr tickt!) …. eigentlich darf man da nicht hin, auch nicht als Taxi … (ein echter Schwejk – klick, auf den Vergleich mit dem schlitzohrigen Soldaten war er ganz stolz)
Die Karlsbrücke!
Historisch immer eine bedeutsame Brücke zwischen Ost und West – Kriege, Handel, Politik …klick
Als letzte Station war der Wenzelsplatz dran (für das Kafka Museum war leider keine Zeit!). Auf dem Weg dorthin gab es soviele historisch bedeutsame Gebäude – hier das Jüdische Synagogen Cafe
– der Wenzelsplatz – klick er hat eine lange Geschichte, für meine Generation (Kalter Krieg, Eiserner Vorhang …) ist er bedeutend für den Prager Frühling – und dessen gewaltsame Niederschlagung am 21. August 1968 durch die Truppen des Warschauer Pakts.
Unser Taxi(renn)fahrer hat uns superpünktlich wieder am Bahnhof abgeliefert – ein klasse Abenteuer 🤩
Das nächste Abenteuer war der Flixbus zurück nach Dresden – der hat uns und eine weitere Mitreisende einfach stehenlassen. Wir haben dann erstmal eine Kaffeepause eingelegt, dann haben wir Plätze bei einem lokalen Busunternehmen gebucht und sind interessanterweise gleichzeitig mit dem Flixbus wieder in Dresden gelandet … Dinge gibts!
Fazit: Prag ist UNBEDINGT eine Reise wert (und hat tolle Taxifahrer!)
Fortsetzung folgt!