Debatten

29.9.15, Dienstag. Ihr könnt es euch vielleicht nicht vorstellen, aber auch hier wird viel über die Flüchtlingssituation diskutiert und debattiert. Vor allem kommen immer eine riesige Ungläubigkeit und Unverständnis zutage, wenn die Sprache auf die Merkelpolitik kommt – nach dem Motto: „Wie kann man nur????“ Und: „Warum holt man nicht die am besten passenden Flüchtlinge aus den Camps in Syrien?“ Damit würde man ja auch die Schlepperorganisationen austrocken, könnte denen helfen, die es am Nötigsten brauchen und diejenigen Menschen aussuchen, die am besten in ein hochentwickeltes Land passen.
Aber das wäre vermutlich zu sinnvoll …
Bin froh, dass wir da weg sind – ich möchte diese Rechnung nicht zahlen und mein Kind soll das auch nicht!

Über sabine.scholl

Dies ist der Neuseeland-Blog von Sabine, Jenny und Stephan Scholl. Ausgewandert April 2007 :-)
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2 Antworten zu Debatten

  1. inge sagt:

    ..es gibt auch nichts zu sagen!!!! Es ist so unglaublich, was hier abläuft,und jeden Tag wird es übler….. Es reicht, wenn Ihr es aus der Ferne betrachtet!!!! Trotzdem eine gute Woche. Bussi INGE

  2. Michael sagt:

    Ihr Lieben, mit Verspätung reagiere ich auf diesen Blog-Eintrag zur Flüchtlingsproblematik.

    Es gibt schon was zu sagen! Das Land wird einen Rechtsruck erleben, der alleine ohne die „Wir schaffen das“-Aussage zu vermeiden gewesen wäre. Schon jetzt gilt es für einen größeren Teil unseres Polizeiaufgebots, Unruhen Herr zu werden wie bei Prügeleien in Flüchtlingslagern oder Schlangen vor Ämtern, in denen sich einige nicht an die Regeln halten. Neulich hat ein Pfarrer vorgeschlagen, man sollte Prostituierte abstellen, damit die Vergewaltigungszahlen nicht so sehr in die Höhe schießen.

    Ich lechze mittlerweile nach Politikern wie Seehofer von der CSU (ich!!!), die sich trauen zu sagen, es sei nun an der Zeit auch mal zu verlautbaren „Wir schaffen das bald nicht mehr“.

    Am belastendsten ist aber die Tatsache, dass man von Menschen regiert wird, die scheinbar jede Bodenhaftung verloren haben, sich ein Denkmal setzen wollen und die sich einen Dreck darum kümmern, wie es den eigenen Leuten geht. Mit den eigenen Leuten meine ich übrigens auch die Menschen mit Migrationshintergrund, die in der 2. und 3. Generation hier sind und die sich respektvoll integriert haben. Davon kenne ich viele und ich möchte diese Bürger nicht missen.

    Ihre Integration war nur möglich, weil zu ihrer Zeit nicht jeden Tag Tausende ungehindert eingeströmt sind.

    Ich sehe Errungenschaften kaputtgehen, die mir das Leben hier begehrenswert gemacht haben. Zum Beispiel dass man unbehelligt in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben kann. Ich kenne ein Paar in Berlin – 2 Frauen -, die nach Jahren nun aus ihrer Mietswohnung in Neukölln ausgezogen sind, weil sie die Anfeindungen im Haus („scheiß Lesben“ war noch das Netteste) seitens Menschen mit neuerem Migrationshintergrund nicht mehr ertragen wollten.

    Tja, kann man nur hoffen, dass die Migration nicht nach NZL rüberschwappt, aber dort scheint man weitsichtiger zu sein. Wären wir nicht schon 2. Hälfte 40, würden wir uns nun auch eine Emigration überlegen, weil das hier jetzt schon nur schwer zu ertragen ist.

    In diesem Sinne: Ja, seid froh, dass Ihr von hier weggegangen seid. Ich erinnere mich, dass ein Moment für diese Entscheidung auch die Tatsache war, dass in der Grundschule Eurer Tochter Islam-Unterricht eingeführt wurde. Das war 2006.

    Für Älter-Eingesessene hat hier niemand mehr was übrig. Der oben beschriebene Rechtsruck wird auch nicht die Lösung bringen, schon gar nicht für uns. Und das sagen nicht Leute, die am Stammtisch sitzen – die formulieren es vielleicht noch etwas derber, da kommen so Sprüche wie „Es wird mal wieder Zeit für einen Hitler“ – sondern studierte Leute.

    Einstweilen liebe Grüße
    Michael mit Rudel

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