der nächste halbe Millimeter

13.8.07, Montag. Heute habe ich ein Mail bekommen: Mein Vertrag nähert sich der Druckreife. Stephan hat nichts gehört. Aber das ist kein Grund zur Besorgnis. Einige haben per Mail gefragt, warum das mit den Personalabteilungen so ein Problem ist. Hier die Erklärung: Immer dran denken – hier herrscht extremer Personalmangel, in ALLEN Bereichen. Das heisst, dass es einen sehr, sehr lukrativen Markt für Personalvermittler gibt. Selbst Aushilfssekretärinnen werden per Recruiter gesucht und vermittelt. Die Recruiter verdienen sich goldene Nasen, DENN: sie erhalten nicht nur Knete, wenn sie jemanden erfolgreich vermittelt haben, sondern in vielen Fällen schon dann, wenn ein geeigneter Kandidat zum Vorstellungsgespräch erscheint … . Als Mitarbeiter einer Recruitment Agency bekommt man ein gutes Grundgehalt und ordentliche Honorare (Prozente). Wer ist prädestiniert für so einen Job? Na klar – Personalsachbearbeiter! Den Rest könnt ihr euch denken …

Heute haben wir auch schon mal recherchiert, wie das mit Fahren und Parken aussieht, wenn wir dann in die Stadt zum Arbeiten müssen. Da alle Infos im Internet zu finden sind (Wellington), haben wir leichtes Spiel gehabt. Es wird wohl auf einen Platz in einem Parkhaus hinauslaufen. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es auch – sind sehr gut ausgebaut – aber so wie es aussieht, ist das Auto (noch) günstiger.

Parken ist überhaupt eine sehr interessante Sache hier. Hat man kein Kleingeld für die Parkuhr, bezahlt man einfach per SMS über das Handy. Für Vielparker, die oft an verschiedenen Stellen parken müssen, gibt es die Möglichkeit monatlich pauschal zu zahlen. Man bekommt eine kleine gelbe Box fürs Auto, auf der man dann einfach die Ankunftszeit einstellt und so lange parken kann, wie es an der Stelle erlaubt ist.

Zettelpuppen gibt es auch, aber die sind GANZ anders als in Deutschland. Sie haben nämlich mehrere Aufgaben: Neben der Parkkontrolle sind sie ganz offiziell (!) wichtige Botschafter der Stadt, die den Menschen den Weg weisen und im Ernstfall Erste Hilfe leisten. Wer’s nicht glaubt – soll sich den oben stehenden Link anschauen und es selber ausprobieren – es stimmt. Auch hier gilt also wieder: Es geht auch anders! (In Deutschland werden die urbanen Einzelkämpfer-Ladies wohl bald mit automatischen Waffen ausgestattet, die passende positive Einstellung haben sie ja schon.)

Gesundheitstechnisch haben wir noch eine Schippe draufgelegt – von 2 Tassen auf 3 Tassen Grünen Tee – für das hoffentlich morgen stattfindende und hoffentlich finale Medical. Kann ich mich noch an ein Steak erinnern? Was war eigentlich Pizza nochmal? Mit Käse im Rand?

Über sabine.scholl

Dies ist der Neuseeland-Blog von Sabine, Jenny und Stephan Scholl. Ausgewandert April 2007 :-)
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2 Antworten zu der nächste halbe Millimeter

  1. Inge sagt:

    also Ruhe und Teetrinken…so haben sich schon ganze Empires etabliert. Also wird es wohl bei einer Kleingruppe wie Euch auch helfen!!! Weiterhin sind alle Daumen gedrückt. Euch alles Gute und viele Bussis. INGE

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